Jeder Eigenheimkäufer, welcher sich vor sechs Jahren ein Baudarlehen abgeschlossen hat, zahlt momentan ungefähr vier Prozent an Zinsen für die Finanzierung. Jeder, der sich während der Finanzkrise ein Darlehen abgeschlossen hat, zahlt meist sogar noch mehr. Der Zinssatz ist für das Baugeld bis heute allerdings sehr stark gesunken. Für aktuelle Finanzierungen zahlt man meist nur noch zwei Prozent. Aufgrund dessen kann es sich lohnen, eine laufende Immobilienfinanzierung umzuschulden.
Eine Umschuldung ist selbst dann sinnvoll, wenn der Kredit aus der Zinsbindung fällt. Ein Umschuldungsrechner hilft dabei, die richtige Entscheidung bezüglich der Umschuldung zu treffen. Empfehlenswert ist der kostenlose Umschuldungsrechner der Interhyp AG.
Inhaltsübersicht
Welche verschiedenen Möglichkeiten bezogen auf die Umschuldung gibt es?
Es gibt einige Situationen, in denen im Normalfall eine Umschuldung passiert. In den meisten Fällen handelt es sich um eine Anschlussfinanzierung, wenn der bestehende Kredit endet. Eine andere Option ist die Tatsache, dass ein variables Darlehen in ein Annuitätendarlehen verwandelt wird. Außerdem kann eine Umschuldung auch dann nötig werden, wenn ein Kredit gekündigt wird, um eine bessere Finanzierung zu nutzen.
Die Umschuldung zur Anschlussfinanzierung
Sollte die Zinsbindungsfrist auslaufen, stehen dem Kreditnehmer zwei unterschiedliche Möglichkeiten bereit. Entweder kann mit einer anderen Bank ein Kredit ausgehandelt werden und eine Umschuldung passieren oder es wird über eine Prolongation verhandelt. Der Umschuldungsrechner benutzt einen Vergleich der Angebote. Es werden zwei Angebote direkt vergleichen. Am besten ist es, wenn Sie sich schon ungefähr ein Jahr vor dem Ablauf der Zinsbindungsfrist über die Anschlussfinanzierung informieren. Das günstigste Kreditangebot soll ausgewählt werden.
Die Umschuldung von laufenden Krediten
Sollten die aktuellen Marktzinssätze viel geringer sein, besteht vielleicht schon während der Zinsbindungsfrist der Wunsch, eine Umschuldung durchzuführen. Die Kreditnehmer können dadurch bares Geld einsparen. Entweder kann die monatliche Kreditrate geringer angesetzt werden oder die Dauer der Gesamtfinanzierung verkürzt werden. Es ist jedoch logisch, dass die Banken zugesicherte Zinseinnahmen verlieren, wenn sie eine Umschuldung zulassen. Aufgrund dessen kann es vorkommen, dass die Banken eine Entschädigung verlangen. Die Entschädigung kann sehr hoch ausfallen, sodass sich eine Umschuldung gar nicht lohnt. Aufgrund dessen sollten die vorliegenden Möglichkeiten unbedingt überprüft werden. Der Umschuldungsrechner ermittelt für die Betroffenen, wie hoch die Entschädigung ausfällt und ob sich diese überhaupt lohnt.
Welche Probleme gibt es bei der Umschuldung?
Es ist wichtig zu wissen, dass im Zuge einer Umschuldung ein vollständig neuer Kreditvertrag abgeschlossen wird. Aufgrund dessen wird die Bonität des Betroffenen oder der Betroffenen neu eingeschätzt. Es kann sein, dass sich die Bonität während der Laufzeit des eigentlichen Kredits verbessert oder verschlechtert hat. Auf jeden Fall muss eine neue Schufa-Prüfung vorgenommen werden. Die Bonität wirkt sich erheblich auf die gewährten Konditionen aus. Durch eine kostenlose Schufa-Selbstauskunft kann die eigene Bonität eingeschätzt werden.
In diesem Zusammenhang können die Einträge auf Richtigkeit geprüft werden. Außerdem benötigt die neue Bank einige Unterlagen. Es ist wichtig, dass ein aktueller Einkommensnachweis vorgelegt wird. Des Weiteren werden alle Unterlagen zum Objekt, eine Baubeschreibung, ein Lageplan der Immobilie, eine Aufstellung über die gesamten Kosten für den Kauf oder den Bau, ein Grundbuchauszug, eine Flächenberechnung, eine Baugenehmigung, ein Einheitswertschreiben des Finanzamts sowie ein Versicherungsschein der Feuerversicherung benötigt.
Die Kosten bei einer Umschuldung
Sollte eine Immobilienfinanzierung umgeschuldet werden, wird eine neue finanzierende Bank an die Stelle der bisherigen Bank treten und es entstehen Notarkosten. Dies resultiert daraus, da die Änderungen beim Kauf in das Grundbuch eingetragen werden müssen. Diese Tätigkeit kann nur von einem Notar übernommen werden. Grundsätzlich bestehen zwei unterschiedliche Möglichkeiten. Zum einen besteht die Option, dass die Grundschuld abgetreten wird. Zum anderen besteht die Option, dass die Grundschuld gelöscht wird und eine Neueintragung durchgeführt wird. Die elegantere Lösung ist die Abtretung der Grundschuld von einem Kreditgeber auf einen anderen Kreditgeber. Dies resultiert daraus, da dieser Fall mit wesentlich weniger Gebühren verbunden ist. In den meisten Fällen stellt die Abtretung kein Problem dar. Trotzdem wird die Zustimmung des bisherigen Kreditgebers benötigt.
Fazit
Zusammenfassend kann somit geschlussfolgert werden, dass es sich nicht immer lohnt, auf eine Umschuldung zurückzugreifen. Aufgrund dessen sollte man am besten den Rat von gut geschulten und erfahrenen Beratern einholen. Diese Berater können meist unverbindlich und kostenlos zur Verfügung stehen. Es müssen zahlreiche unterschiedliche Angebote verglichen werden, bevor die Umschuldung beginnt. Das Sparpotenzial ist umso höher, je länger die Laufzeit andauert und je höher die Darlehenssumme ist.
Bildquelle: nattanan23 – pixabay.com