Mehr Mobilität im Alter: Barrierefreiheit und Treppenlift

Im Alter rückt die Barrierefreiheit in den eigenen vier Wänden immer mehr in den Blick. Knapp jeder Vierte über 70-Jährige ist auf Hilfe von Pflegern oder Angehörigen im Alltag angewiesen, bei den über 80-Jährigen sogar jeder Dritte. Gerade für Menschen mit schwindender Mobilität können die einfachsten Bewegungen wie Aufstehen oder Treppensteigen zur Herausforderung werden. Wer seine Unabhängigkeit im eigenen Heim wahren möchte, ist oftmals auf einen altersgerechten Umbau, dem Anbau von Treppen oder Senkrechtliften angewiesen. Ein Umbau muss jedoch nicht teuer sein, oft reichen einfache Maßnahmen aus, um den Alltag im Alter einfacher zu gestalten.

Bild 1: Mit Rücksicht auf benachteiligte Mitmenschen
Bild 1: Mit Rücksicht auf benachteiligte Mitmenschen

Barrierefreiheit in der Wohnung

Mittlerweile gibt es viele hilfreiche Tricks, um das Arbeiten in der Küche auch für körperlich eingeschränkte zu ermöglichen, wie etwa eine höhenverstellbare Arbeitsplatte, ein Handlauf entlang der Arbeitsplatte, fahrbare Möbel oder Auszugschränke. Doch diese können recht teuer ausfallen. Ein Umorganisieren der Dinge, die im Alltag gebraucht werden, schafft erste und kostenfreie Hilfe. Diese sollten an leicht erreichbare Stellen gestellt werden, damit keinen Hocker oder Stuhl zur Hilfe zu nehmen.

Gleiches gilt für das Badezimmer. Ein Bad ist oft schwer umzubauen, da diese von der Fläche her klein sind. Für Sicherheit sorgen aber Haltegriffe in der Nähe von Toilette, Waschbecken und in der Dusche, sowie Anti-Rutsch-Beläge für den Boden.

Erhöhte Möbel im Wohnzimmer helfen Senioren beim Aufstehen. Besonders hilfreich sind Sitzmöbel, die nicht allzu weich sind und Armlehnen besitzen. Stolperfallen wie Kabel, Teppiche, Erhöhungen oder Schwellen gilt es zu beseitigen. Wie in der Küche sollten Senioren auch hier und im Schlafzimmer alltägliche Dinge leicht erreichen können. Sinn macht ein zweiter Telefonanschluss im Schlafzimmer sowie ein Lichtschalter direkt in der Nähe des Betts. Ganz wichtig in der gesamten Wohnung: Eine ausreichende Beleuchtung, die regulierbar ist.

Treppenlift für Mobilität

Trotz vieler Möglichkeiten, mit wenigen Handgriffen das Leben für Senioren einfacher zu gestalten, sind in einigen Bereichen weitere Veränderungen nötig. Gibt es Treppen im Haus, sind Umbaumaßnahmen meist unumgänglich. Schmerzen im Knie oder anderen Gelenken verwandeln schon nur wenige Stufen zu einer Herausforderung. Zudem steigt die Gefahr für Stürze erheblich. Ein Treppenlift schafft Abhilfe, mit ihm können Senioren bequem und sicher in die obere Etage. Je nach Bauart und Modell können Treppenlifte sowohl im Innen- als auch Außenbereich eingesetzt werden. Sie sind ebenfalls bei der Treppenform flexibel und können geraden oder kurvigen Treppen angepasst werden.

Senkrechtlift: Alternative zum Treppenlift

Eine praktische Alternative zum Treppenlift ist ein Senkrechtlift. Dieser ist im Gegensatz zum Treppenlift nicht an eine Treppe gebunden und kann fast überall eingebaut werden, wo der Senior es wünscht. Auch ein nachträglicher Einbau ist noch möglich, lediglich ausreichend Platz für die Transportkabine ist nötig. Senkrechtlifte werden oft mit dem allbekannten Personenaufzug verglichen, jedoch gibt es einen entscheidenden Unterschied: Ein Senkrechtlift braucht nicht zwangsläufig einen Schacht und unterliegt anderen gesetzlichen Bestimmungen, da sie entweder einen hydraulischen oder einen Seil- oder Spindelantrieb besitzen. Ein Senkrechtlift ohne Schacht besteht also aus einer selbsttragenden Konstruktion. Er kann eine Höhe von bis zu 18 Metern bzw. 5 Etagen überwinden. Diese Form von Lift kann im Innenbereich als auch im Außenbereich montiert werden.

Bildquellen:

Bild 1 und Beitragsbild: © Querschnitt – www.pixelio.de

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