Immobilien als Geldanlage – Chancen und Risiken

Sachwerte, wie zum Beispiel Immobilien, werden immer attraktiver, wenn eine Inflation droht. Doch lohnt sich eine Immobilie als Geldanlage wirklich und auf was ist beim Kauf einer Immobilie als sichere Altersvorsorge zu achten?

Immobilienkauf in den neuen Bundeländern - kaputte Fenster an Altbau - Haus in Mageburg / Sachsen-Anhalt
Immobilienkauf: Laien haben nicht immer den richtigen Durchblick. Kaputte Fenster an einem Haus in Mageburg
Foto: colourbox.com

Taugt eine Immobilie als Geldanlage?

Der deutsche Immobilienmarkt boomt. Immer mehr Deutsche planen, eine Eigentumswohnung zu kaufen. Dabei erfreuen sich Immobilien als Geldanlage einer steigenden Beliebtheit. Denn die Chance ist groß, dass langfristig ein Wertzuwachs erzielt wird. Dank der Neuregelung von Wohnriester wird der Eigenheimerwerb vom Staat gefördert und die Zinsen sind so niedrig wie noch nie. Immobilienkäufer, welche die eigene Immobilie selber bewohnen, schneiden im Vergleich mit einem Mieter mit einer Kapitalanlage bereits nach wenigen Jahren besser ab. Steigt auch noch der Wert der Immobilie, erhöht sich dieser Gewinn entsprechend. Aber auch, wenn der Wert der Immobilie nicht steigen sollte, steht der Immobilienbesitzer nach 20 Jahren meist besser da. Dennoch: ein gewisses finanzielles Polster sollte vorhanden sein, um gegen die Unwägbarkeiten des Immobilienmarktes gewappnet zu sein.

Immobilien-Kauf ohne emotionale Aspekte – geht das?

Will man ein Haus oder eine Eigentumswohnung kaufen, sollte zunächst der Markt beobachtet werden. Vorsicht ist geboten bei Immobilien, die bereits beim Kauf sehr teuer sind. Denn sollte der Immobilienmarkt eine Flaute erleben, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass ein Verlustgeschäft droht. Doch was ist „sehr teuer“? Das kann eine ziemlich subjektive Angelegenheit sein, bei der sich emotionale Aspekte nicht gänzlich ausschalten lassen. Der tatsächliche Wert einer Immobilie zeigt sich beim Abschluss eines Kaufvertrags; vorab können Sachverständige wie Immobilienbewertung Fühlbrügge Eigentümer und –interessenten dabei unterstützen, den Marktwert herauszufinden.

Youtube-Video vom ARD-Mittagsmagazin: Droht Deutschland eine Immobilienblase?

Großstädte stehen bei Immobilien-Investoren im Fokus.

Regionale Faktoren sind gleichfalls von Bedeutung, was der Immobilien-Boom in den neuen Bundesländern nach der Wende und das Platzen der Blase wenige Jahre später gezeigt haben. Die wohl wichtigste Regel im Immobiliengeschäft lautet nicht ohne Grund: Auf die Lage kommt es an. Denn eine gute Lage in einem ruhigen Gebiet, am Stadtrand gelegen und trotzdem mit guter Infrastruktur und guter Verkehrsanbindung, erhöht den Wert der Immobilie. Die Immobilienpreise sind in den letzten Jahren in den Großstädten tendenziell gestiegen, in den ländlichen Gebieten dahingegen gesunken. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Chance, dass eine Immobilie eine sichere Altersvorsorge ist, in Zentrumsnähe höher ist als auf den umliegenden Dörfern. Aber auch eine Immobilie in guter Lage, kann sich innerhalb weniger Jahre in ein nur mühsam vermietbares oder veräußerbares Objekt verwandeln, wenn das soziale Umfeld in der Gegend in Schieflage gerät oder Infrastrukturprojekte wie Flughafen oder Autobahn den Bewohnern zu sehr auf die Pelle rücken.

Schattenseiten der Immobilie: Instandhaltung, Verwaltung und Mietnomaden

Weiter ist zu beachten, dass mit dem Kauf einer Immobilie als Wertanlage weitere Kosten und Mühen verbunden sind, die etwa bei einer Geldanlage in Wertpapieren nicht auftreten. So muss für eine laufende Instandhaltung gesorgt werden. Soll das Haus oder die Wohnung vermietet werden, so ist auch für die Verwaltung ein nicht unerheblicher Zeit- und Kostenaufwand anzusetzen. Bei vermieteten Objekten ist oftmals mit Problemen – Stichwort: Mietnomaden (siehe hierzu auch: http://www.rechthaber.com/zwangsraeumung-von-mietnomaden/)- zu rechnen. Auch ist eine Immobilie nur bedingt teilbar und das Kapital ist langfristig gebunden.

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