Weil die Baufinanzierung eine der größten Verbindlichkeiten ist, sollte man die Planungen clever und durchdacht angehen, denn die gesamte Laufzeit der Finanzierung ist meistens auf Jahrzehnte angelegt. Wichtig ist zunächst, dass alle nachfolgenden Finanzierungen mit der Baufinanzierung abgestimmt werden. Ein Baufinanzierungsrechner schafft hier Transparenz.
Ein wichtiges Thema bei der Immobilienfinanzierung ist auch die Eigenleistung. Für den Finanzierungsplan des Kreditinstitutes ist die Eigenleistung wichtig, um den Zinssatz für die Finanzierung zu ermitteln, denn bei weniger Eigenkapital ist das Risiko für das Kreditinstitut größer und damit der Zinssatz höher. Wer also viel Eigenkapital einbringen kann, sollte dies auch zur Kostensenkung tun.
Zinsfestschreibung oder variabler Zins
Bei der Aufstellung vom Finanzierungsplan sollte man sich auch mit der sogenannten Zinsfestschreibung beschäftigten. Diese legt fest, zu welchem Zinssatz man die Schuld an den Kreditgeber zurückzahlt. Eine Zinsfestschreibung kann zwischen fünf und 30 Jahren angelegt sein. Bedenken sollte man, dass längere Festschreibungen in der Immobilienfinanzierung zu erhöhten Zinssätzen führen können. Wichtig ist auch, dass man sich zum Ablauf der Zinsfestschreibung rechtzeitig um eine günstige Anschlussfinanzierung bemüht, sofern die Restschuld nicht durch Eigenkapital abgelöst werden kann.
Bei der Tilgungsart sollte man im Finanzierungsplan genau hinschauen. Die Möglichkeiten liegen darin, entweder ein Darlehen mit einer endfälligen Tilgung zu wählen, oder auf ein Annuitätendarlehen zurückzugreifen. Bei einem annuitätischen Darlehen zahlt der Darlehensnehmer Zinsen und Tilgung in einer monatlichen fixierten Rate zurück, wodurch sich die Restschuld monatlich verringert. Wählt man das endfällige Darlehen, dann erfolgt die Tilgung in einen Ansparplan oder einen Bausparvertrag.
Annuitätisches oder endfälliges Darlehen
Der Vorteil liegt beispielsweise darin, dass man eine Anlage auswählen kann, die eine höhere Rendite liefert, als das Darlehen an Kosten aufwirft. Eine Absicherung über einen Bausparvertrag besichert das Darlehen mit preisgünstigen Abschlusszinsen. Gerade für Kapitalanleger kann das endfällige Darlehen eine gute Lösung sein, denn hier können Schuldzinsen im Rahmen der Finanzierung geltend gemacht werden.
Bei der Tilgungshöhe sollte man bei der Finanzierung des Baus die Tilgungshöhe an die eigene maximale monatliche Belastung anpassen. Im Annuitätendarlehen liegt die Mindesttilgung bei 1 %. Gerade in Phasen niedriger Zinssätze ist es sehr empfehlenswert, eine höhere Tilgung zu vereinbaren. Wichtig kann es auch sein, bei der Nutzung vom Baufinanzierungsrechner auf Anbieter zu setzen, die zwei kostenlose Tilgungssatzänderungen in den Darlehensvertrag aufnehmen, denn so kann man innerhalb der Laufzeit die Tilgung variabel gestalten.
Interessante Möglichkeiten mit Sondertilgungen
Auch Sondertilgungen können sinnvoll sein und einige Banken schließen die kostenfreie Sondertilgung in Höhe von 5 % jährlich auf das eigentliche Darlehen in den Darlehensvertrag mit ein. Erst dann werden bei diesen Anbietern höhere Sondertilgungen mit einem Zinsaufschlag in Rechnung gestellt. Wer sicher weiß, dass ein bestimmter Geldbetrag für die Restschuldtilgung zur Verfügung steht, sollte beim Baufinanzierungsrechner sofort einen kleinere Darlehensbetrag mit kürzestmöglicher Laufzeit und höchstmöglicher Tilgungshöhe auswählen, um dann bei Auslaufen des Darlehens mit der Eigenleistung die Restablösung zu erzielen. So lässt sich die Baufinanzierung preiswerter umsetzen.
Auch Bereitstellungszinsen sollten Bauherren berücksichtigen. Hierbei handelt es sich um Zinsen, die für noch nicht ausgezahlte Darlehensbeträge erhoben werden. Kreditinstitute bieten variable bereitstellungsfreie Zeiten an, die von drei Monaten bis zu neun Monaten reichen können. Beachten sollten diese besonders Darlehensnehmer, die über einen Bauträger die Immobilie erwerben und bei denen mit jeweiligem Baufortschritt Zahlungen fällig werden.
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