Der Hausbau ist ein Abenteuer, bei dem fast kein Bauherr oder Handwerksbetrieb ganz ohne Fehler aus der Geschichte hervorgeht. Viele Probleme lassen sich umstandsfrei sofort beheben und fallen bei der Übergabe gar nicht mehr ins Gewicht. Doch manche Schnitzer müssen aufwändiger ausgebügelt werden oder bereiten dem Besitzer noch Jahre später Kopfzerbrechen. Hier werfen wir einen Blick auf die häufigsten Baumängel.
Inhaltsübersicht
Mängel schon bei den simpelsten Aufgaben
In einem Prüfbericht der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen, die die Ausführungsqualität auf privaten Baustellen getestet hat, kommen die Forscher zu dem Schluss, dass bereits bei den Wänden in 32 % aller Fälle Mängel bestehen. Das Spektrum der Beanstandungen reichte dabei von Maßfehlern über falsche Baustoffen bis hin zu mangelhafter Isolierung. Diese resultieren nicht nur in Schönheitsfehlern, sondern auch oft in Kältebrücken oder sogar Problemen mit Feuchtigkeit in der Wand.
Soll der Bauherr nun diese Mängel abstellen, kann ihn das schnell Tausende von Euros kosten – wenn er nicht in der Lage ist, die Haftung der verantwortlichen Baufirma einzuklagen. Denn die Verantwortung für die Ausführung liegt selbstverständlich beim Handwerksbetrieb und nicht beim Auftraggeber.
Vorbeugen kann man diesen Problemen durch sorgfältige Auswahl möglichst inländischer Betriebe, die in der Handwerkskammer organisiert und von dieser überwacht sind. Dennoch ist es notwendig, das Baugeschehen im Auge zu halten, regelmäßige die Fortschritte zu überprüfen und Kontrollen nach Abschluss einzelner Konstruktionsschritte durchzuführen. Gerade vor der Versiegelung der Wände durch Fliesen oder Putz kann es lohnen, noch einmal alle Arbeiten kritisch unter die Lupe zu nehmen. Auf diese Weise signalisiert man den beteiligten Betrieben auch die eigene Wachsamkeit und sorgt eventuell Pfusch durch Nachlässigkeit vor. Auch die Begleitung durch einen Sachverständigen ist möglich, wenn man sich selbst die Befähigung zur korrekten Beurteilung nicht zutraut.
Feuchtigkeit: Langwieriges Problem, auch für die Gesundheit!
Nicht abtrocknende Feuchtigkeit ist einer der Mängel, mit denen Bauherren am längsten zu kämpfen haben: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie diese eindringen kann. So können Risse im Mauerwerk, nicht ordnungsgemäß versiegelte Fundamente oder Kellerwände oder Kältebrücken dazu führen, dass Feuchte von außen eindringt oder innen kondensiert. Gerade in Kellern kann dies langfristig sogar die Stabilität des Gebäudes beeinträchtigen. Ein nicht als Lager- oder Wohnbereich nutzbares Untergeschoss führt auch zu erheblichen Einbußen im Wert der Immobilie. Zudem bietet Feuchtigkeit einen guten Nährboden für Schimmelpilze, die gefährliche Giftstoffe freisetzen oder Allergien und zahlreiche weitere Gesundheitsprobleme verursachen können. Aus diesem Grund sollte das Problem nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Sanierungsmaßnahmen sind oft aufwändig und werden daher mitunter viel zu lange herausgezögert. Jedoch gilt generell: Das rasche Abstellen des Mangels ist wesentlich günstiger als erst später auch die Folgeschäden mit beseitigen zu müssen. Wie Sie feuchte Kellerwände wieder sanieren können, erfahren sie unter anderem auf der verlinkten Seite von Remmers. Der wichtigste Schritt dabei ist die konsequente Trocknung der Raumluft, um Feuchtigkeit abzutransportieren.
Ursachen und Fazit
Aufgrund der Preispolitik in den Gewerkschaften in Verbindung mit steigenden Löhnen ist der Arbeits- und Zeitdruck oft so hoch, dass Handwerksbetriebe nicht mehr mit der notwendigen Sorgfalt arbeiten können. Unterstützen Sie daher einheimische Fachbetriebe und wählen Sie qualifizierte Handwerker, die durch die Handwerkskammer unterstützt werden. Darüber hinaus bieten Bauleistungsversicherungen den notwendigen Schutz, damit Mängel nicht im finanziellen Desaster enden. Vorsorgen ist auf jeden Fall besser als Hinterherklagen – und wenn Fehler entstanden sind, sollte man auf sachkundige Hilfe setzen, um diese rasch abzustellen.