Das Blockhaus in den Alpen oder auch in einigen anderen Landesteilen Deutschlands ist für viele Liebhaber behaglichen Wohnens nach wie vor der Inbegriff von Romantik und Gemütlichkeit. Besonders in den wärmeren Monaten von Mai bis Oktober tragen solche Holzhäuser viel zu einer besonderen Atmosphäre bei, wenn sie nämlich in prächtigem Blumenschmuck „eingekleidet“ ganz erheblich zur Verschönerung der Landschaft beitragen. Waren es in früheren Jahren vielleicht eher die Zwänge, die den Häusle Bauer dazu veranlassten, den Baustoff Holz für sein Haus zu verwenden, so sind es heute mehr und mehr auch andere Überlegungen, die für Holz als bevorzugtes Baumaterial sprechen.
Inhaltsübersicht
Der Baustoff Holz für umweltbewusstes Wohnen
Über viele Jahrzehnte hat sich in Bezug auf die weitere Entwicklung des Baustoffes Holz für die Wohnungsbauindustrie und seine Bedeutung für den Wohnungsbau schlechthin eigentlich wenig getan. Feste Baustoffe aus Backstein, Bimsstein, Poroton oder Fertigbetonelementen haben den Hausbau dominiert und tun das im Prinzip auch heute noch. Das trifft hauptsächlich auf die Zeiten zu, in denen der Energieverbrauch und das sparsame Haushalten im Umgang mit Brennstoffen wie Heizöl und Erdgas noch weniger zur Diskussion standen. Da ist es aber vor allem ein konsequente Änderung in Richtung verantwortungsbewussten Umweltdenkens, was das Holzhaus als mögliche Alternative zu anderen Baustoffen wieder viel mehr ins Bewusstsein rückt.
Baustoff mit günstiger Energiebillanz
So verfügt der Baustoff Holz über bemerkenswert gute Eigenschaften in Bezug auf Wärmedämmung. Für Häuser, die in herkömmlichen Baumaterialien errichtet wurden, müssen häufig erhebliche finanzielle Anstrengungen bei der Nachrüstung aufgebracht werden um eine gute Wärmedämmung zu erreichen. Durch die Verwendung von Holz wird in der Gesamtbetrachtung auch weniger von dem schädlichen Umweltgas CO2 an die Umwelt abgegeben. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff der in der Wachstumsphase ebenso viel CO2 aus der Umwelt aufnimmt, wie er durch Verbrennung wieder an die Umwelt abgibt. Wichtig in dieser Betrachtung ist aber auch, dass Holz bei der Verarbeitung und Bearbeitung einschließlich der endgültigen Verwendung im Hausbau weniger Energie benötigt und somit auch über diesen Weg weniger CO2 Abgabe an die umwelt verursacht.
Unterstützung für die ökologische Forstwirtschaft
Besonders, was die erforderlichen Voraussetzungen zur Einstufung als Niedrigenergiehaus anbelangt, verfügt der Baustoff Holz über gute Eigenschaften und liefert damit weitere gute Gründe für die Verwendung von diesem Baustoff. Durch die zahlreichen Holzarten, die auch in unseren Breiten wachsen, entsteht automatisch eine große Vielfalt an Baumaterialien mit ähnlichen Eigenschaften, was deren Verarbeitung anbelangt, gleichzeitig aber auch eine Vielfalt an Formen und farblichen Nuancen unterstützt. Damit einher gehen auch erhebliche Unterschiede in der Preisgestaltung, die für den Bauherrn ja oft eine wichtige Rolle spielen.
Der Baustoff Holz fördert die ökologische Forstwirtschaft. Zurzeit werden noch erheblich weniger Holzvorräte genutzt im Vergleich zu der jährlichen nachwachsenden Menge. Das heißt mit anderen Worten, die Ressource Holz könnte noch wesentlich besser im Hinblick auf umweltbewusstes Bauen nutzbar gemacht werden. Holz als Baumaterial wird mehr und mehr konkurrenzfähig und die Marktanteile steigen jährlich weiter an.
Fazit
Der Anteil von Holzhäusern steigt bundesweit zwar jährlich an, ist aber mit einer Größenordnung von fünfzehn Prozent noch ausbaufähig. Dabei sind jedoch größere regionale Unterschiede zu verzeichnen. Angesichts der enormen Änderungen in Bezug auf Bauvorschriften, der Preise für Baumaterialien, aller Vorschriften und Zwänge, die mit der Energieversorgung und dem Energieverbrauch in einer Wohnanlage zu tun haben, den ständigen Weiterentwicklungen rund um den Hausbau und anderer Faktoren wird es scheinbar immer schwerer für den Bauherrn, die richtige Entscheidungen zu treffen.
Mit dem Baustoff Holz gibt es eine gute Alternative, die für wichtige Bereiche im Hausbau bereits die Weichen gestellt hat. Die Aussichten, mit der Verwendung von Holz die ökologische Forstwirtschaft zu unterstützen und einen wichtigen Beitrag für eine verbesserte Umwelt beizusteuern, darf ebenfalls in die Überlegungen einfließen.
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