Ein Urlaub ist eine schöne Sache, doch eben auch eine ziemlich kostenintensive, sofern man nicht per Anhalter durch Osteuropa trampen möchte.
Ein Urlaub zu Hause, in den eigenen vier Wänden, hat zwar ein langweiliges Image, aber kann mit etwas Kreativität schön gestaltet werden, sodass er zumindest manches Jahr eine echte, zufriedenstellende Alternative zum Verreisen darstellen kann. Vor allem dann, wenn die Umstände passen. Zum Beispiel die Terrasse: Eine gut ausgebaute Terrasse bringt ein wenig Schwung ins Leben und mit etwas gestalterischem Geschick kommt auch wohliges Urlaubsfeeling auf.
Auch kostentechnisch ist man hier auf der sicheren Seite, denn während ein Urlaub jedes Jahr aufs Neue gebucht und bezahlt werden muss, bleibt eine einmal hergerichtete Terrasse auf Jahrzehnte verfügbar. Einmal bezahlen und jahrelang genießen, das ist Terrassenurlaub.
Inhaltsübersicht
Welches Material eignet sich für Terrassendielen?
Die Terrasse ist in der Heimgestaltung so etwas wie der Wilde Westen. Alles ist möglich, was nicht direkt gegen geltendes Gesetz verstößt. Am Ende pendelt sich in der Regel eine Auswahl aus Fliesen, Holz und dem immer beliebter werdenden WPC Terrassendielen ein. Vor einiger Zeit haben wir auch den außergewöhnlichen Werkstoff Resysta, bestehend hauptsächlich aus Reishülsen, als Alternative für den Terrassenboden vorgestellt.
Fliesen
Fliesen zu verlegen bedeutet viel Aufwand und erfordert etwas Erfahrung, damit es am Ende auch nach etwas aussieht. Der Vorteil ist die Möglichkeit, beschädigte Elemente einfach zu ersetzen. Fällt mal etwas Schweres hinunter und beschädigt eine Fließe, kann genau diese eine entfernt und durch eine neue ersetzt werden, bei Holz und WPC ist das etwas schwieriger. Jedoch können Fliesen durch Sonneneinstrahlung ziemlich heiß werden und bei Nässe entsteht Verletzungsgefahr, weil man ausrutschen und sehr hart fallen kann.
Fliesen für die Terrasse bestehen in der Regel aus Naturstein oder Feinsteinzeug, eine für den Außenbereich besonders gut geeignete Form von Keramik.
Holzdielen
Terrassendielen aus Holz bieten eine wunderschöne Optik und punkten vor allem beim Thema Temperatur. Während Fließen und auch WPC sich stark aufheizen können, bleibt das Holz auch im Hochsommer angenehm warm ohne die Füße zu verbrennen. Doch das Holz wird durch die Sonneneinstrahlung stark beansprucht und muss daher regelmäßig gepflegt werden. Trotzdem – unabhängig davon, wie sorgfältig Sie Ihre Terrasse pflegen – wird sich die Farbgebung durch das Sonnenlicht zwangsläufig früher oder später ändern. Auch können sich mit der Zeit Splitter aus den Holzdielen lösen, an welchen Sie sich verletzen können.
Von ähnlicher Beschaffenheit wie Holz, aber durch sein extrem schnelles Wachstum noch nachhaltiger, erfreut sich auch Bambus immer größerer Beliebtheit als Terrassenboden.
WPC Terrassendielen
Unter WPC versteht man einen Verbundstoff aus Holz und einem Polymer, meist Polypropylen oder Polyethylen. Je nach Hersteller ist die Zusammensetzung etwas unterschiedlich, aber der Holzgehalt überwiegt in der Regel mit einem Gesamtanteil von etwa 60 bis 80 Prozent. Der Vorteil von WPC Terrassendielen ist die Beständigkeit. Anders als eine Diele aus Holz, verfärbt sich der WPC Werkstoff nicht und er bildet auch keine Splitter, eine Verletzungsgefahr besteht hier demnach nicht. Jedoch besteht das Problem mit der übermäßig starken Erhitzung, welche das Barfuß Gehen unangenehm machen kann.
Das Problem mit der Hitze einfach lösen
Das einzige Problem bei einer WPC Terrasse ist im Großen und Ganzen nur die Aufheizung durch direkte Sonneneinstrahlung. Dies lässt sich recht geschickt durch einen Sonnenschutz umgehen, entweder in Form eines Sonnensegels oder einer Markise, welche nach Bedarf schnell auf- und abgebaut werden kann. Auf diese Weise heizt sich die Terrasse nicht auf und Sie können trotzdem sonnenbaden, wann Sie möchten.
Zwar sind Terrassendielen aus WPC in der Regel teurer als die Konkurrenz aus Holz, aber es gibt auch das eine oder andere WPC Terrassendielen Set günstig zu erstehen. Wenn Sie sich bei WPC-24 mal umsehen, stellen Sie fest, dass WPC-Dielen bis zu fast 13 Euro pro Laufendem Meter kosten können, es aber auch günstige Varianten zu etwa drei Euro pro Laufendem Meter gibt.
Da sich der Verbundwerkstoff ebenso bohren und sägen lässt wie Holz, bringt die Verarbeitung für den Heimwerker keine großen Änderungen mit. Der niedrigere Pflegeaufwand ist jedoch mit Hinblick auf das Thema Urlaub zu Hause ein wichtiger Punkt, denn wer jedes Jahr länger damit beschäftigt ist, die eigene Urlaubsstelle zu pflegen als sie tatsächlich zu nutzen, ist mit einem osteuropäischen Roadtrip vielleicht doch besser beraten.
Beitragsbild: Doris Jungo/Pixabay