Ein verwilderter Garten ist für den Hobbygärtner eine echte Herausforderung und entsteht schneller als manch einer annimmt. Einen Garten zu pflegen ist also gar nicht so einfach wie es klingt, gerade wenn es sich um einen großen Garten handelt.
Bereits nach einer kürzeren Pflegepause, über den Zeitraum eines Jahres, können erhebliche Teile des Gartens überwuchert sein. Sobald die warmen Sommermonate beginnen, schießen schnell wachsende Pflanzen wie Brombeeren, Brenneseln und Büsche in die Höhe. In den Herbstmonaten verfangen sich zunehmend Äste und Blätter im Gestrüpp, die das Unterholz zusätzlich verdichten. Um einem Garten wieder sein altes Antlitz zu verleihen, ist sowohl etwas Geduld bei der Gartenpflege, als auch ein wenig Vorbereitung gefragt.
Inhaltsübersicht
Die Planung der Gartenpflege
Mittels eines systematischen Vorgehens und lockerer Arbeitsweise kann sich die Wildnis langsam wieder in einen schön gepflegten Garten zurückverwandeln. Auch eine völlige Neugestaltung ist oftmals sehr reizvoll und notwendig. Durch Überwucherungen können Beeteinfassungen, Borde, Baumstümpfe, Baumaterial und liegengebliebenes Werkzeug übersehen werden. Im ersten Arbeitsgang wird deshalb jeder Quadratmeter auf etwaige „Überraschungen“ untersucht. Borde oder Baumstümpfe, die nicht sofort beräumt werden können, sind mittels Stäben zu markieren, die über den Bewuchs herausragen. Das richtige Ergebnis entsteht nicht nur durch Handarbeit, sondern auch durch durchdachte Planungen. Vier Schritte bilden den Grundstein der Überlegungen.
Die Neugestaltung des Gartens kann mit den genauen Bemaßungen zunächst auf dem Papier geplant werden. Ähnlich wie bei Raumplänen, hilft eine Skizze dabei, sich über die Größe des Gartens bewusst zu werden. Bei der Neustrukturierung des Gartens sollte man die Nutzung im Auge behalten. Wird der Garten von Kindern benutzt, sind größere Rasenflächen zum Spielen auf jeden Fall sinnvoll. Jeder, der den Garten benutzen wird, sollte auch in die Planung einbezogen werden – das motiviert und gibt Anreize zum Helfen. Bei der konkreten Verwirklichung des Plans helfen Teilziele.
Schritt 1: Das Wetter und äußere Einflüsse einplanen
Zeitverzögerungen durch Wetter, unvorhergesehene Zwischenfälle und schlichten Zeitmangel gibt es immer. Besonders bei Nässe kann die Arbeit im Garten eine große Herausforderung darstellen. Elektronische Geräte, wie Elektrorasenmäher können auf nassen Untergründen nicht zum Einsatz kommen. Außerdem wird das Schneiden durch die rutschige Oberfläche erschwert.
Schritt 2: Den Einsatz von Maschinen durchdenken
Bevor Technik eingesetzt wird, muss das Gelände sorgsam kontrolliert werden, um Schäden zu vermeiden. Gute Handschuhe sind dabei Pflicht, falls sich unter dem Gestrüpp scharfe Gegenstände verbergen. Der erste Maschineneinsatz kann mit der Motorsense durchgeführt werden, bei sehr vielen Steinen und Stümpfen empfiehlt sich als Erstgerät der Motortrimmer. Auch klassische Sensen können zum Einsatz kommen, erfordern jedoch etwas mehr Erfahrung bei der Ausführung.
Tipps zum richtigen Schneiden der Hecke
Schritt 3: Beseitigung von Schnittgut und Abfällen organisieren
Schnittgut lässt sich zum einen kompostieren, dies erfordert jedoch etwas mehr Platz. Der Vorteil der natürlichen Kompostierung ist die Weiterverwendung der entstandenen Erde. Je nach Menge und Aufwand der Umbauarbeiten können Schnittgut oder Schutzabfälle über die lokale Restmüllentsorgung entsorgt werden. Schuttcontainer lassen sich gegen einen Aufpreis auch direkt zum Haus bestellen. Mit einer direkten Entsorgung verschwindet Ballast, der sonst auf dem Grundstück immer wieder im Weg herumliegt und die Weiterarbeit stört.
Schritt 4: Das passende Werkzeug auswählen
Der Rasenmäher: Rasenmäher gehören zu den weit verbreitetsten Mähwerkzeugen in den heimischen Gärten. Mäher sind sehr Varianten reich. Neben den klassischen Schiebemähern gibt es Aufsitz-, sowie Elektro- und Bezinmäher
Die Motorsense: Motorsensen sind ebenfalls als Elektro- und Bezinausführung erhältlich. Mit Mähfäden oder Messer lässt sich die Sense ideal zum Feintuning des Rasens einsetzen. Motorsensen lassen sich im Gegensatz zu Rasenmähern auch auf höheren Gräsern verwenden. Ist das Rasengrundstück etwas hügelig, so empfiehlt sich ein Rasenmäher mit Radantrieb. Dieser verringert die Anschubkraft, die besonders bei kleinen Steigungen erforderlich ist.
Mehr zum Thema Motorsensen findet sich hier.
Beitragsbild: © Sophia Hilmar
Ich finde den Artikel gut strukturiert und gelungen. Dennoch wollte ich noch hinzufügen, dass man an der Qualität des Werkzeugs nicht sparen sollte, denn sonst macht das Arbeiten keinen Spaß!