Wenn der Herbst beginnt, neigt sich die Gartensaison allmählich dem Ende zu – die Winterpause beginnt. Doch bevor sich der Frost über die Beete und Rasen legt, steht für den Hobbygärtner noch ein sehr arbeitsreicher Endspurt bevor, denn es muss noch einiges erledigt werden, damit der Garten winterfest wird und nach der Pause gesund und gepflegt ins nächste Frühjahr starten kann.
Inhaltsübersicht
Kürbis, Apfel, Kräuter und Beeren: Was im Herbst geerntet wird
Im Herbst werden die meisten Apfelsorten erntereif und können meist etwa im September und Oktober gepflückt werden. Zu beachten ist jedoch, dass die Erntezeit keineswegs für alle Apfelsorten gleich ist, denn es gibt neben Herbst- auch Sommeräpfel, welche schon im Juli und August pflückreif sind, sowie Winteräpfel, die am besten im November erst gepflückt werden. Einen erntereifen Apfel erkennen Sie daran, dass er sich durch vorsichtiges Drehen leicht abnehmen lässt. Trotzdem ist es wichtig, die Sorte des eigenes Apfelbaumes zu kennen und sich damit vor der Ernte auseinanderzusetzen, sonst könnten zu saure oder mehlige Äpfel im Korb landen, was natürlich schade wäre. Hilfreich ist dabei diese Übersicht.
Auch der Kürbis ist ein typisches Herbstgemüse, welches von September bis November geerntet wird. Einen reifen Kürbis erkennen Sie an seiner leuchtenden Farbe und einem hohlen Ton, wenn sie auf ihn klopfen. Weiterhin werden auch viele Beerensorten im Herbst erst reif, zum Beispiel Sanddorn, Cranberries und Aronia.
Ihre Kräuter können Sie im Herbst ein letztes Mal ernten, bevor es zu kalt wird. Wenn Sie Lavendel, Salbei und Oregano im Garten haben, ist die letzte Ernte auch ein guter Zeitpunkt, die Pflanzen zurückzuschneiden.
Welche Apfelsorte eignet sich für Ihren Garten?
Hecken, Sträucher, Büsche und kranke Pflanzen schneiden
Die betroffenen Teile kranker Pflanzen müssen nun zurück geschnitten und entsorgt werden, gesunde Pflanzen dürfen jedoch bleiben wie sie sind, da die oberirdischen Teile die Wurzeln vor Frost schützen und somit eine wichtige Funktion beim Überwintern erfüllen. Außerdem verstecken sich Insekten gerne in hohlen Stängeln und Samenkapseln.
Es gibt die grobe Richtlinie, dass Sträucher und Büsche auf ein Viertel ihrer Größe zurückgeschnitten werden sollen. Allerdings können manche Pflanzen davon abweichen, weshalb Sie bei Unsicherheit besser in einem Gärtnereifachgeschäft nachfragen sollten. Wenn Sie den Anhänger, der beim Kauf der Pflanze dabei war, aufgehoben haben, finden Sie auch hier genaue Schneideanleitungen.
Um sie vor einem Faulen zu schützen, sollten Sie auch Ihre Hecke im Herbst noch ein letztes Mal schneiden, da sich im Winter Nässe in ihr stauen könnte. Entfernen Sie außerdem Laub, welches sich auf der Hecke angesammelt hat, da dieses die Luftzufuhr und Sonnenbestrahlung behindert. Für Schneidearbeiten aller Art im Garten liefert diese Auswahl an Gartenscheren das passende Werkzeug.
Kübelpflanzen: Was muss rein, was darf im Garten bleiben?
Die meisten Kübelpflanzen müssen an einem frostfreien Ort, zum Beispiel im Keller, Wintergarten oder Treppenhaus, überwintern. Die ideale Raumtemperatur für diese Pflanzen beträgt etwa fünf bis zehn Grad – es ist wichtig, dass es nicht zu warm ist, denn im Inneren erhält die Pflanze meist auch weniger Licht als draußen, weshalb sie ihren Stoffwechsel herunterfahren und mit den veränderten Lichtverhältnissen klar kommen muss. Sie müssen die Pflanzen auch gießen, allerdings eher sparsam. Achten Sie darauf, dass die Erde komplett ausgetrocknet ist, bevor Sie wieder gießen. Wichtig ist bei immergrünen Kübelpflanzen (zum Beispiel Lorbeer, Zitrus oder Oleander), dass sie nicht in vollkommener Dunkelheit überwintern. Sammeln Sie regelmäßig abgefallene Blätter ein, um die Pflanzen vor Krankheitsbefall zu schützen.
Einige wenige Kübelpflanzen – die immergrünen Gehölze – können auch draußen überwintern, wenn noch im Herbst einige Vorkehrungen getroffen werden. Eine strahlend grüne Pflanze ist im sonst so kahlen Garten im Winter natürlich auch schön anzusehen. Zu den immergrünen Gehölzen im Kübel gehören Zwergtannen, Rispenhortensien, Bambus, Kirschlorbeer oder der Buchsbaum. Diese Pflanzen sollten auf einer Isolierschicht im Schatten stehen. Ersteres schützt sie vor dem Bodenfrost, und wenn die Sonne auf sie scheint, werden sie versuchen, Wasser aus dem Boden zu ziehen, was jedoch nicht geht, da dieser gefroren ist. Das führt dazu, dass die Pflanze austrocknet. Neben der Aufbewahrung im Schatten ist es deshalb empfehlenswert, die immergrünen Gehölze hin und wieder an frostfreien Tagen zu gießen.
Neupflanzungen: Die Weichen für die nächste Saison
Wenn es kalt wird, endet die Gartensaison und die gesamte Gartenarbeit im Herbst zielt darauf ab, die Weichen für die nächste Saison zu stellen, indem die Pflanzen auf die Winterzeit so optimal vorbereitet werden, dass sie im Frühjahr wieder blühen und gedeihen können. Im Frühjahr ist aber auch die Zeit, in welcher ganz neue Pflanzen das Licht der Welt erblicken und gepflanzt werden viele von ihnen im Herbst schon – zum Beispiel Zwiebelpflanzen wie Tulpen, Narzissen und Schneeglöckchen.
Auch zweijährige Pflanzen, zum Beispiel der Fingerhut, die Bart-Nelke oder das Vergissmeinnicht, werden schon im frühen Herbst ausgesät, da sie etwas Zeit brauchen, um sich an ihre Umgebung zu gewöhnen.
Und schließlich ist der Herbst auch die Aussäzeit für bestimmte Kaltkeimer, welche die Kälte des Winters für ihr Austreiben benötigen. Dazu gehören zum Beispiel Frauenmantel, Taglilie und der Eisenhut.
Und letztendlich gibt es noch einige kleinere Gartenarbeiten im Herbst zu erledigen:
- Den Rasen regelmäßig von Laub befreien und etwa Anfang November zum letzten Mal mähen (er sollte dann noch mindestens fünf Zentimeter lang sein)
- Wasseranschlüsse abstellen
- Gießkannen leeren
- Den Gartenteich nochmal reinigen und Pumpen ausbauen
- Die Knollen von Dahlien ausgraben und in einer luftdurchlässigen Kiste im Dunkeln aufbewahren
Beitragsbild: Thomas, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Auch die Gartenbewässerung sollte nicht vergessen werden. Kommt der erste Frost sollten Gartendusche, Gartenschläuche und andere empfindliche Teile kein Wasser mehr führen. Sonst wird es ein teurer Spaß. Am Besten solche Dinge trocken im frostsicheren Keller lagern.