Sowohl beim Hausbau als auch bei der Balkonsanierung stellt sich die Frage, welcher Bodenbelag sich für den Balkon anbietet, und viele Menschen entscheiden sich für einen Kunstrasen. Nicht zuletzt deswegen, weil der Balkon dann an einen Ersatzgarten erinnert. Welche Vor- und Nachteile hat der Kunstrasen als Bodenbelag für den Balkon? Und welche Alternativen gibt es noch?
Inhaltsübersicht
Vorteile eines Kunstrasens für den Balkon
Mit etwas Geschick und Sorgfalt kann fast jeder einen Kunstrasen auf dem Balkon selbst verlegen. Er ist schneller und einfacher verlegt als die meisten anderen Bodenbeläge. Anleitungen gibt es online sowohl als Video als auch schriftlich.
Ein Kunstrasen ist in der Regel auch einfach und günstig zu bekommen. Von Amazon über Otto bis hin zu Primaflor bieten viele Onlinehändler Kunstrasen an und auch im örtlichen Baumarkt werden Sie fündig werden. Das Preisspektrum beim Kunstrasen für den dauerhaften Gebrauch liegt etwa zwischen 10,00 Euro und 30,00 Euro pro Quadratmeter.
Ein Kunstrasen ist gemütlich. Sie können ihn barfuß betreten, auch an heißen Tagen, und er gibt Ihnen das Gefühl, in der Gartenwiese zu sitzen. Auf dem Kunstrasen spielende Kinder haben es bequem und weich (natürlich sollten kleine Kinder nie unbeaufsichtigt auf dem Balkon spielen!)
Außerdem ist ein Kunstrasen pflegeleicht und langlebig. Es reicht meist, groben Schmutz mit einem Besen oder einem Rechen zu entfernen. Es gibt spezielle Kunstrasenbesen, mit denen das besonders gut geht, und auch die Teppichbürste kann verwendet werden. Hat der Kunstrasen Flecken, gehen sie mit Wasser und Allzweckreiniger in der Regel gut weg. Da er unempfindlich gegenüber Witterungseinflüssen ist, kann er viele Jahre auf dem Balkon liegen bleiben.
Nachteile des Kunstrasens auf dem Balkon
Die Nachteile eines Kunstrasens auf dem Balkon sind überschaubar. In der Regel entscheiden sich Menschen nicht der Nachteile wegen dagegen, sondern weil ihnen der künstliche Rasen optisch einfach nicht gefällt. Dennoch möchten wir die Nachteile kurz umreißen.
Ein Kunstrasen bleibt nach dem Regen länger nass als ein ebener Boden aus Holz, Stein oder anderen Materialien. Das bedeutet, Sie gehen besser in Hausschuhen auf dem Balkon, nachdem es geregnet hat.
Auch wenn Kunstrasen speziell für den Außenbereich produziert werden und deshalb beständig gegen Witterungseinflüsse sind, kann es passieren, dass sich unter dem Rasen Wasser ansammelt. Das beeinträchtigt auf Dauer natürlich die Qualität des Kunstrasens, und Algen und Moos beginnen darunter zu wachsen. Aber Sie können diesem Problem vorbeugen, indem Sie eine Drainagematte nutzen, sodass das Wasser leichter abfließen kann.
Es kann sein, dass Ihr Kunstrasen nach einigen Jahren nicht mehr so schön aussieht wie am Anfang, sodass er Ihnen nicht mehr gefällt und Sie ihn austauschen müssen. Selbst, wenn er rein funktional noch seinen Zweck erfüllt.
Welche Materialien außerdem infrage kommen
Natürlich ist ein Kunstrasen nicht die einzige Möglichkeit, den Balkon mit einem schönen Boden auszustatten. Verschiedene Bodenbeläge mit jeweils spezifischen Vor- und Nachteilen kommen unter Umständen ebenfalls für Ihren Balkon infrage:
- Steinfliesen sehen schön aus, sind aber ein vergleichsweise schwerer Bodenbelag.
- Leichter sind WPC-Fliesen. Sie sehen aus wie Holz, sind aber aus pflegeleichtem Kunststoff. Allerdings sind WPC-Dielen recht teuer.
- Auch echte Holzdielen kommen infrage. Sie sind viel günstiger, aber auch aufwendiger in der Pflege.
- Extra für den Gebrauch im Außenbereich gibt es Outdoorteppiche. Damit wirkt Ihr Balkon wie eine Erweiterung zum Wohnzimmer, doch nach einigen Jahren muss der Teppich ausgetauscht werden.