Die meisten Menschen geben sich große Mühe, ihren Wohnraum liebevoll zu gestalten – schließlich soll das Zuhause eine gemütliche Wohlfühlzone zum Ausspannen sein. Doch warum fehlt es manchen Räumen trotz liebevoller Einrichtung an Atmosphäre? Oft liegt das an der ungünstigen Verteilung der Lichtquellen, an der Lichtstärke oder einfach an zu viel oder zu wenig Licht im Raum. Wie Lampen für wohnliche Gefühle sorgen können, erklären wir im Folgenden.
Inhaltsübersicht
Welche Lampen-Arten gibt es?
Es klingt erstaunlich, aber für Experten ist eine Lampe das, was der Laie unter einer Leuchte versteht: Nämlich die „Birne“, die sowohl für die Farbe als auch für die Helligkeit des Lichts verantwortlich ist. Die Leuchte selbst lenkt den Lichteinfall und ist zudem schützendes und schmückendes Beiwerk um die Lampe herum.
Je nach Lichterzeugung werden zwei Klassen von Lampen oder Leuchtmitteln unterschieden.
Die Glühlampe strahlt ein warm-weißes Licht aus, das Farben gut wirken lässt. Da die meisten Glühlampen aufgrund ihres hohen Energieverbrauchs nicht mehr verkauft werden dürfen, sind sie zum Großteil vom europäischen Markt verschwunden.
Eine doppelt so lange Lebensdauer wie die Glühlampe besitzt die Halogenglühlampe, die ebenfalls Farben optimal wiedergibt. Dabei ist der punktgenaue Lichtschein von sogenannten Niedervolt-Systemen ideal für die Beleuchtung des Arbeitsplatzes.
Als gängiger Ersatz für die Glühlampe hat sich die Energiesparlampe bewährt, die zur Gruppe der Leuchtstoffröhren gehört. Sie hält zehnmal so lang wie eine Glühlampe und verbraucht dabei nur ein Fünftel deren Energie. Einziger Nachteil der Energiesparlampe: Ihr Licht lässt sich nicht dimmen.
Zwischen Arbeitslicht und Akzentbeleuchtung
Der Lichtbedarf ändert sich mit dem Alter – so benötigen die Augen des Großvaters das Doppelte an Licht wie die seines Enkelkindes. Auch die Jahreszeiten beeinflussen den Lichtbedarf. An dunklen Winterabenden kann eine stärkere Lampe ein wirksames Mittel für bessere Laune sein.
Bei den folgenden Tätigkeiten spielt die Auswahl der geeigneten Lichtquelle eine entscheidende Rolle:
- Bildschirmarbeit: kontrastarme Allgemeinbeleuchtung und zusätzlich eine Schreibtischleuchte, deren Licht sich nicht auf dem Monitor spiegelt
- Lesen, Handarbeiten, Schreiben: bewegliche, nicht blendende Leuchten mit Reflektor
- Zeichnen, Malen: auf gute Farbwiedergabe achten, statt punktueller Beleuchtung besser Halogen-Deckenfluter einsetzen
- Basteln, Heimwerken: geschlossene Leuchtstofflampen mit mindestens 500 Lux wählen
Wohnräume: So werden sie mit Licht in Szene gesetzt
Wer sich an ein paar Regeln für die richtige Licht-Inszenierung hält, kann sich passende Lampen aussuchen und sich nach der Montage über stimmungsvoll strahlende Wohnräume freuen.
Im Eingangsbereich ist helles Licht gefragt: Flur oder Diele sollten daher mit Wand- oder Deckenflutern beleuchtet werden, die als Schienensysteme schmale Flure optisch weiten.
Gemütliches Licht im Wohnzimmer entsteht durch unterschiedliche Lichtquellen. Eine ausgewogene Kombination aus Stehleuchten, Dimmern, Downlights und einer gedämpften Allgemeinbeleuchtung sorgt für behagliche Atmosphäre. Übrigens mögen Augen nicht gerne im Dunkeln fernsehen – die ideale Lösung ist eine sanft beleuchtete Wand hinter dem Fernseher. Beim Lesen sollte das Licht ausreichend stark sein und die Buchseiten von schräg hinten beleuchten, damit der Leser nicht geblendet wird.
In den meisten Schlafzimmern gehören flexible Leseleuchten am Bett zur Grundausstattung. Als Grundbeleuchtung eignet sich warmes, indirektes Licht. Besonders praktisch sind Lampen, die in Spiegel oder Kleiderschränke integriert sind.
Zur wichtigsten Ausstattung von Kinder- und Jugendzimmern zählt eine Grundbeleuchtung, die sämtliche Bereiche des Raumes gut ausstrahlt. Gezielte Lichtquellen sorgen für eine Extraportion Licht am Bett, Schreibtisch oder in der Sofaecke. Kleine Kinder lieben Steckdosen-Lichter, die nachts für ein sicheres Gefühl sorgen.
In der Küche sollte es möglichst hell zugehen. Leuchtstofflampen oder Strahler werden am besten in der Nähe der Fenster platziert, damit sie fehlendes Tageslicht ersetzen können. Die Arbeitsfläche sollte zusätzlich mit mindestens 500 Lux angestrahlt werden. Ideal hierfür sind Lampen unterhalb der Oberschränke, da sie Lichtreflexe verhindern.
Im Badezimmer nimmt neben einer blendfreien Allgemeinbeleuchtung das Licht am Spiegel einen hohen Stellenwert ein. Damit es gleichmäßig hell leuchtet und keine Schatten wirft, sollten die Leuchten auf beiden Spiegelseiten oder über dem Spiegel angebracht werden.
Bild: © istock.com/IvanWuPI