Ob zum Schlafen, lesen oder einfach nur entspannen – kein anderer Raum ist so privat und intensiv bewohnt wie das Schlafzimmer. Hier erholen wir uns von einem anstrengenden Arbeitstag und verbringen unsere träge-wohligen Sonntagvormittage. Sich in dem eigenen Schlafzimmer rundum geborgen zu fühlen, hat deshalb großen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Schlafqualität. Um die individuell perfekte Atmosphäre zu schaffen, lohnt es also, sich den ein oder anderen Gedanken um die Schlafzimmer-Gestaltung zu machen. Hier sind einige Tipps und Ideen rund ums Schlafzimmer, die bei der Gestaltung und Einrichtung helfen können, um genau die richtige Mischung zwischen gemütlich, entspannend und modisch-peppig zu finden.
Am aller wichtigsten in jedem Schlafzimmer ist natürlich das Bett. Dabei sollte man die größte Sorgfalt auf die Matratze verwenden, die über unsere Schlafqualität entscheidend mitbestimmt. Zu hart oder zu weich – beides kann zu fiesen Rückenbeschwerden führen. Gerade in unserer Gesellschaft, in der viele ihre Tage im Büro und am Schreibtisch verbringen, leidet der Rücken und braucht umso dringender entspannende Ruhestunden.
Welche Art von Matratze die richtige ist, variiert jedoch von Person zu Person. Probeliegen beim Matratzenkauf ist also unbedingt zu empfehlen. Eine Faustregel zur Matratzenhärte gibt es aber: Wer Bauchschläfer ist, braucht unbedingt eine harte Unterlage und ein flaches Kissen, sonst bildet sich im Schlaf ein Hohlkreuz.
Ist das Matratzenproblem gelöst, beginnt die Suche nach dem passenden Bettgestell. Hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt: Vom rustikalen Holzgestell bis zum Designer-Bett lässt sich alles finden. Wer Platzprobleme hat, kann zwei wunderbare Lösungen finden, um mehr Raum zu gewinnen: Ein ausziehbares Sofa oder ein Hochbett. Das Sofa bietet sich in kleinen Wohnungen auch deshalb an, weil es tagsüber Sitzgelegenheit bietet.
Durch bunte Tagesdecken lässt sich außerdem das Bettzeug gut schützen und ein peppiger Farbkleks in den Raum bringen. Hochbetten dagegen sind besonders gut für Leute geeignet, die sich zum Schlafen gern in eine Art Höhle zurückziehen wollen und hohe Decken haben. Klaustrophobisch Veranlagte dagegen sollten sich viel Freiraum über und um das Bett herum gönnen und die Position des Bettes so wählen, dass der Blick auf die Tür frei ist.
Die Farbgestaltung im Schlafzimmer
Auch die Raumaufteilung und die Farbgestaltung haben großen Einfluss auf die Gemütlichkeit eines Raumes. Wer sehr hohe Decken hat, kann die Wände farblich abgesetzt voneinander streichen, dadurch wirkt der Raum etwas niedriger und heimeliger. Dunkle Erdfarben und ausladende Möbel geben großen Räumen außerdem eine gemütlichere Note. Kleine Räume dagegen werden optisch größer, wenn sie mit Spiegeln ausgestattet sind und viel Licht einfällt – hier ist also weiß oder helles Holz die richtige Farbwahl.
Wer im Laufe der Zeit verschiedenste Möbel unterschiedlicher Stile und Farben zusammengesammelt hat, kann sich einen Neukauf ersparen, indem er einfach alle Möbel in verschiedenen Abstufungen der gleichen Farbe lackiert: So bleibt eine spannungsreiche, individuelle Stilmischung erhalten und die Möbel passen trotzdem zueinander.
Für mehr Gemütlichkeit sorgen außerdem mehrere Lichtinseln auf verschiedenen Ebenen – also Deckenlicht, Schreibtischlampe auf dem Nachttischchen und Stehlampe neben dem Kleiderschrank.
So verteilt sich der Lichteinfall, und die Lichtintensität lässt sich leicht variieren: Vom schummrigen Zwielicht bis zum hell erleuchteten Raum.
Jedes Schlafzimmer braucht ausreichend Stauraum für Kleidung, Handtücher und Laken. Ganz besonders praktisch sind Regale, die man hinter platzsparenden Gleittüren versteckt. So wirkt das Zimmer immer aufgeräumt, auch wenn sich das Chaos hinter den Türen versteckt. Schränke bis zur Decke eignen sich besonders für niedrige Räume, da so kein optischer Bruch entsteht. In ausladenden Zimmern dagegen machen sich rustikale Antikschränke aus robustem Holz sehr gut, weil sie den Blick binden und so Gemütlichkeit schaffen.
Wirklich Spaß ohne zu großen Geldaufwand macht die Ausstattung des Schlafzimmers mit kleineren Möbeln. Da wäre zunächst einmal das Nachttischchen: Wem das traditionelle Schränkchen mit kleinem Schub zu langweilig ist, stehen tolle alternative Wohnideen offen. Zum Beispiel lassen sich Wecker und Tischlampe statt auf einem gewöhnlichen Nachttisch einfach auf Holzschemeln unterbringen. Gerade wenn der Schemel schon etwas verfallen aussieht und sich an einigen Stellen der Lack löst, entwickelt dieses einfache Möbelstück seinen ganzen Charme – besonders wenn man es kombiniert mit einem modernen Designerbett.
Der Stilkontrast sorgt für Spannung und macht das Schlafzimmer richtig trendy. Und ein Schemel lässt sich auf Flohmärkten für sehr kleines Geld erstehen. Ein weiteres kleines Möbelstück, das ein Schlafzimmer abrundet, bietet sich für die Damen der Schöpfung an: der Schminktisch. Auch hier lässt sich der Stil individuell an jedes Zimmer anpassen. Mit einem Schminktisch entsteht eine kleine Oase, die das morgendliche Schminkritual vom kühlen Bad ins gemütliche Schlafzimmer verschiebt. Das sorgt schon morgens für gute Laune.
Weitere Kleinmöbel, die in keinem Schlafzimmer fehlen sollten sind der Wäschekorb und der Teppich. Egal ob Holz- oder Laminatboden – für den nackten Fuß sind beide zu kühl. Ein passender Teppich neben dem Bett macht das morgendliche Aufstehen also sehr viel angenehmer. In einfarbig gehaltenen Schlafräumen ist der Teppich außerdem eine gute Möglichkeit, um einen Farbakzent zu setzen. Blumenranken oder abstrakte Muster geben dem Ambiente den besonderen Pfiff und runden das Schlafzimmerdesign ab. Der Wäschepuff dagegen sollte möglichst wenig Aufmerksamkeit auf sich ziehen, weshalb schlichte Holzfarben oder Korbgeflecht hier die beste Lösung sind.
Großen Einfluss auf die Atmosphäre eines Raumes haben zu guter Letzt die kleinen Accessoirs und Dekorationen. Eine allgemeine Orientierung, um ein harmonisches Miteinander zu schaffen, ist die Dreierregel: Blumen- oder Accessoirarrangements sollten aus drei Teilen bestehen; alle Dekos sollten mindestens eine Farbe gemeinsam haben. Mit dieser einfachen Regel wird die Phantasie nicht eingeschränkt und gleichzeitig garantiert, dass man farblich nicht ganz danebengreift.
Und noch ein weiterer Tipp für diejenigen, die gerne einen künstlerischen Flair bei sich kreieren wollen: Eine gute und einfache Möglichkeit das Schlafzimmer zu dekorieren sind Postkarten und Plakate aus Museen. Gerade Poster, die eine Kunstausstellung ankündigen, sind meist sehr schön gestaltet und geben dem Schlafzimmer einen Hauch von Bohémien-Schick. Postkarten können für einen Farbakzent auf dem Nachttischchen oder der Kommode sorgen. Sehr zu empfehlen für das Schlafzimmer: „Le lit“ („Das Bett“) von Henri de Toulouse-Lautrec. Oder „Der arme Poet“ von Spitzweg. Ganz Raffinierte könnten als Accessoir auch einfach einen Regenschirm in einer Ecke der Decke anbringen – das zitiert indirekt das Bild von Spitzweg und sieht noch dazu fancy und individuell aus.
Bewertung: [ratings]
aber nicht nur das Bett ist wichtig 🙂 auch, wie der raum wirkt, das raumklima, welchen Bodenbelag man verlegt hat, zb ob echtholzparkett, geölt, lackiert, laminat,….. es gibt so viele Möglichkeiten, wir fühlen uns mit echt holzparkett am wohlsten und der raum ist wohlig warm und wirkt beruhigend – einfach wunderbar um in dem Zimmer zu schlafen
Wir richten nach dem Umzug grad unsere Wohnung neu ein, vielen Dank für die hilfreichen Tipps!