Sie haben ein altes Haus gekauft oder möchten in das in die Jahre gekommene Haus Ihrer Eltern einziehen. Aber das Bad hat nicht nur einen schrägen 70er-Jahre-Look, sondern auch die Sanitärinstallationen sind schon alt, vielleicht sind einige Leitungen sogar porös. In diesem Fall braucht Ihr Bad eine Komplettsanierung – ein aufwendiges und kostenintensives Projekt, das aber nun einmal sein muss, damit Sie sich in Ihrem Badezimmer wohl fühlen und nicht jederzeit mit einem Rohrbruch rechnen müssen.
Inhaltsübersicht
Was muss bei einer Komplettsanierung des Badezimmers gemacht werden?
Der Name sagt es schon: Bei der Komplettsanierung wird das Badezimmer komplett überarbeitet. Am Ende haben Sie ein neues Badezimmer in einem alten Haus, welches mit dem alten Bad kaum etwas gemeinsam hat.
- Die Fliesen werden herausgeschlagen
- Die Sanitäranlagen (Toilette, Waschbecken, Dusche, Badewanne, Bidet, etc.) werden entfernt
- Die Wasser- und Abwasserinstallationen hinter der Wand werden entfernt
- Elektroleitungen werden ausgebaut
Und dann wird alles ausgetauscht und neu verlegt. Haben Sie aber ein einigermaßen geräumiges Badezimmer, können Sie sich den sehr aufwendigen Ausbau alter Rohre und Leitungen sparen. Sie können einfach ungenutzt in der Wand bleiben, während neue Leitungen und Rohre hinter Vorwandinstallationen versteckt werden.
Weniger empfehlenswert ist die sogenannte Innenrohrsanierung. Alte Rohre werden nicht ersetzt, sondern mit einem speziellen Verfahren von innen gereinigt und mit Epoxidharz ausgekleidet. Das Problem ist, dass auf diese Weise sanierte Rohre zwar noch ein paar Jahre halten, aber in der Regel bei Weitem nicht so lang wie neue Rohre. Außerdem können die Rohre bei der Reinigung beschädigt werden und aus dem Epoxidharz aus der Beschichtung können sich Giftstoffe lösen und ins Trinkwasser übergehen.
Die Abwasseranschlüsse sollten bei der Badsanierung nur dann an andere Stellen verlegt werden, wenn es nicht anders geht, denn der Aufwand ist extrem hoch.
Welche Fachleute sind notwendig?
Eine Komplettsanierung des Badezimmers lässt sich kaum auf eigene Faust durchziehen. Die Arbeit ist zu schwierig und auch zu vielfältig. Sie benötigen die Hilfe verschiedener Fachleute. Ein Glück, wenn Sie die im Freundes- oder Bekanntenkreis haben. Ansonsten gibt es Firmen, die das benötigte Fachpersonal unter einem Dach versammelt haben und Komplettsanierungen für Badezimmer anbieten.
An der Komplettsanierung eines Badezimmers sind beteiligt:
- Ein Anlagenmechaniker für den Bereich Sanitär und Heizung
- Ein Elektriker
- Ein Maler
- Ein Fliesenleger
- Ein Trockenbaumonteur, falls Vorwandinstallationen notwendig sind
Eine Badsanierung muss gründlich geplant werden, bevor die Arbeiten beginnen. Deshalb ist es auch wichtig, dass die Fachleute eng zusammenarbeiten. Wenn sie alle von ein- und derselben Firma kommen, wird das wahrscheinlich ohnehin der Fall sein. Ansonsten sollten Sie Ihre Sanierungshelfer unbedingt zusammenbringen. Für komplexere Planungen gibt es auch Badplanungsspezialisten, die zuerst einen Plan ausarbeiten können, bevor die Handwerker dann mit der Arbeit beginnen.
Wie hoch sind die Kosten für eine Komplettsanierung des Badezimmers?
Für eine Komplettsanierung eines Badezimmers müssen Sie mehrere Tausend Euro einkalkulieren. Wie hoch die Kosten genau sind, kommt darauf an, was gemacht werden muss. Häufig liegen die Kosten zwischen 10.000 und 20.000 Euro, wenn das Bad umgebaut werden soll, damit es zum Beispiel größer oder barrierefrei wird. Dann werden aber auch zusätzliche Arbeitsschritte wie das Herausreißen von Wänden notwendig. Eine Badsanierung ohne solche Anpassungen lässt sich meist bereits mit 4.000 – 6.000 Euro realisieren. Eine genauere Kostenkalkulation lässt sich aber kaum vornehmen, dafür ist jedes Bad und jede Vorstellung zu individuell.
Fakt ist: Sie müssen nicht die teuersten Designer-Anlagen oder die kostspieligsten Fliesen auswählen. Wenn man bei solchen Sachen ein wenig kompromissbereit ist, lässt sich schon viel Geld sparen. Wichtig ist aber auch, nicht an der falschen Stelle zu sparen, denn wenn Sie Abstriche in Sachen Qualität machen, könnte Ihre Badsanierung nicht nachhaltig sein und es sind in wenigen Jahren wiederum teure Reparaturen notwendig.
Wenn Sie eine Badsanierung nicht auf einmal bezahlen können, gibt es noch die Möglichkeit, dafür einen Kredit aufzunehmen. Barrierefreie, altersgerechte Bäder werden durch die KfW-Bank sogar staatlich gefördert.
Wann ist eine Komplettsanierung notwendig?
Wenn Sie mit einem alten Badezimmer wohnen und einen Rohrbruch hatten, ist das ein dringendes Warnzeichen dafür, dass die gesamten Wasser- und Abwasserinstallationen erneuert werden müssen. Auch wenn Sie beim Einziehen feststellen, dass die Rohre schon so abgenutzt sind, dass es bald zu Korrosion oder zum Bruch kommen könnte, empfiehlt sich eine baldige Sanierung. Außerdem wurden Rohre früher oft aus Blei gemacht, und heute ist bekannt, dass Bleirohre die Gesundheit gefährden. Sie sollten ausgetauscht werden.
Ansonsten ist es empfehlenswert, ein Badezimmer spätestens nach 40 Jahren zu erneuern. Die Rohre sind dann einfach schon so beansprucht, dass sie jederzeit kaputtgehen könnten. Und ein Wasserrohrbruch ist wirklich kein angenehmes Erlebnis. Danach müssen Sie Ihr Bad sowieso erneuern – da könnten Sie dem Rohrbruch auch zuvorkommen und das Badezimmer vorher komplettsanieren.
Ist das Bad dann saniert, ist es für die nächsten Jahrzehnte gut in Schuss. Wenn doch mal Defekte auftreten, muss es in der Regel nicht wieder komplett neu gebaut werden, sondern Sie können einzelne Teile austauschen oder austauschen lassen – je nach vorhandenem Fachwissen. Bei der Firma Andries Heizung & Sanitär finden Sie zahlreiche, auch sehr kleine Viega Ersatzteile für die Rohrleitungs-, Entwässerungs- und Vorwandtechnik Ihres Badezimmers.