Das Feuerverzinken ist eine äußerst effektive und zugleich einfache Möglichkeit Metalle, die im Freien eingesetzt werden, gegen Rost zu schützen. Es eignet sich beispielsweise für Eisen und Stahl, also die klassischen Materialien für den Gartenzaun oder ein Fenstergitter. Diese Produkte sollen über viele Jahre hinweg Wind und Wetter standhalten. Mit der Verzinkung lässt sich dies optimal erreichen und ein lückenloser Rostschutz umgibt das Metall.
Über die Prozedur und vorbereitende Maßnahmen
Der Vorgang des Feuerverzinkens läuft so ab, dass der Metallgegenstand in ein Bad mit flüssiger Zinkschmelze getaucht oder hindurchgezogen wird. Der Zink hat eine Temperatur von etwa 450 Grad und bildet beim Kontakt mit dem Metall zwei Schichten: zuerst eine Eisen-Zink-Legierung und darüber eine äußerst haftfähige Schicht aus reinem Zink. Der Zaun, das Gatter, oder das Fenstergitter aus Eisen, welches der Verzinkung unterzogen werden soll, muss natürlich vollkommen rostfrei sein, bevor es der Prozedur unterzogen wird.
Es ist in den meisten Fällen in der Vorbereitung nahezu unumgänglich, das zu verzinkende Objekt mit einem Sandstrahler zu bearbeiten und dafür Sorge zu tragen, das jegliche Schmutzrückstände und vor allem Rost entfernt werden. Nur so ist wirklich gewährleistet, dass das Verzinken nachhaltig vor Rost schützt.
Nachhaltiger Korrosionsschutz
Nach dem Vorgang erscheint das verzinkte Metall zunächst hell und glänzend, wird im Laufe der Zeit jedoch dunkler bis hin zu dunkelgrau. Dies geschieht durch die geplante Bildung einer Schutzschicht, die durch Oxidation entsteht und den Rostschutz perfekt macht.
Das Prinzip des Eintauchens in flüssiges Zink gewährleistet den bereits genannten lückenlosen Schutz, da die Flüssigkeit alle Teile der Metallprodukte sofort und leicht erreicht und umhüllt. Es bleiben keine ungeschützten Areale zurück. Somit bietet sich das Feuerverzinken gerade für sehr unregelmäßig geformte Produkte mit großer Oberfläche an wie bei einem Gartenzaun aus Metall oder einem Fenstergitter.
Verzinkung im Vergleich zum klassischen Anstrich
Solche Gegenstände mit einem Anstrich durch einen Pinsel zum Korrosionsschutz zu versehen, ist aufgrund der komplexen Formen und Oberflächen kaum möglich. Durch das vollständige Eintauchen dringt das Zink in jeden Winkel und jede Ecke mit stets gleicher Dicke vor.
Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist die unlösbar feste Verbindung, die das Zink durch das Legieren mit dem Eisen eingeht – viel fester nämlich, als eine Farbschicht.
Deshalb ist der Zinküberzug auch äußerst schlagfest und vor Abrieb geschützt und verträgt eine raue Behandlung wie etwa ein Gartenzaun, der einen Spielplatz umgibt und von den Kindern erklettert wird. Auch Bauzäune und Fenstergitter profitieren von diesen Eigenschaften.
In Deutschland ist die zu erwartende Korrosionsbelastung von Metallen in mehrere Klassen eingeteilt, von denen C3 als gängige Belastungsgrenze gilt. Feuerverzinkte Metalle erreichen eine Klasse mehr: C4. Kommt noch eine Pulverbeschichtung hinzu, lässt sich sogar die Klasse C5 erzielen, die für stark verschmutzte oder salzhaltige Luft infrage kommt.
Höhere Resistenz gegen mechanische Beanspruchung
Bei normaler Beanspruchung eines Metalls hält die Verzinkung in der Regel 40 Jahre und mehr, in den eben genannten stärkeren Belastungsgebieten immerhin 25 Jahre. Dieser zuverlässige Schutz muss – im Gegensatz zu Rostschutzfarben aller Art – weder nach gestrichen, noch auf andere Weise gewartet und gepflegt werden. Somit ist jedes Produkt, beispielsweise ein Gartenzaun aus Metall, mit dieser Art der Verzinkung eine Anschaffung fürs Leben.
Gleichzeitig ist die Feuerverzinkung nicht, oder nur wenig teurer als andere Methoden des Korrosionsschutzes. Da das Verfahren sehr rationell und effizient ausgeführt werden kann – Eintauchen ist viel einfacher als Anstreichen -, sind feuerverzinkte Produkt in gleichem Maße kostengünstig wie vor Rost geschützt.
Und auch dem Umweltschutz wird mit diesem Verfahren entsprochen.
Auch besser für die Umwelt
Beim Verzinken werden alle Prozesse in beinahe geschlossenen Kreisläufen durchgeführt: Abwärme, Abluft, Abwasser und Abfälle werden recycelt und dem Kreislauf erneut zugeführt. Und wird ein Produkt aus feuerverzinktem Stahl nicht mehr benötigt, lässt er sich ebenfalls leicht recyceln, was in Deutschland mit über 80 % des Stahls geschieht.
Somit wird deutlich: Das Verzinken und Beschichten verbindet zahlreiche unübersehbare Vorteile miteinander: optimalen Rostschutz, Effizienz und ein einfaches, kostengünstiges Verfahren sowie eine umweltfreundliche Herstellungsweise.
Bildquelle: Blick über die Neiße © Verena N. / pixelio.de
Ein sehr interessanter, informativer Text! Vielen Dank! Es ist nicht zu leugnen, dass das Feuerverzinken eine sehr gute Lösung ist. Persönlich kann ich jedem vor allem feuerverzinkte Metallzäune empfehlen. Die Metallzäune, die feuerverzinkt sind, sind sehr gut vor Korrosion geschützt. Eie sehr gute Option stellen feuerverzinkte und dazu noch pulverbeschichtete Zaunsysteme dar, die nicht nur gut vor Rost geschützt sind, sondern auch toll aussehen.