Holz ist in Gestalt von Parkett eines der beliebtesten Materialien für Innenraumböden, und es gibt gute Gründe dafür: Das organische Material verbessert das Raumklima und reguliert die Luftfeuchtigkeit. Wenn einige ökologische Werte eingehalten werden, ist der nachwachsende Rohstoff außerdem eine umweltfreundliche Lösung. Abgesehen davon, sieht ein Holzboden sehr schön aus und verbreitet eine angenehme, freundliche Wohnatmosphäre. Doch gerade weil Holz organisch ist, reagiert das Material sehr empfindlich auf Sonne, Regen, Schnee und andere Witterungseinflüsse. Wir erklären im folgenden Beitrag, unter welchen Voraussetzungen sich Holzdielen für die Terrasse dennoch lohnen.
Inhaltsübersicht
Haltbarkeit: Wie langlebig ist eine Holzterrasse?
Eine Holzterrasse hält nicht ewig, darüber muss man sich im Klaren sein. Doch zwischen den Holzarten gibt es erhebliche Unterschiede. Einige Hölzer sind für den Einsatz im Außenbereich überhaupt nicht geeignet, andere können sämtlichen Witterungsbedingungen bis zu 25 Jahre lang trotzen.
Leider gehören vor allem einheimische, hierzulande weit verbreitete Holzarten nicht gerade zu den langlebigsten Hölzern. So ist zum Beispiel Buche und Birke „vergänglich“ (Dauerhaftigkeitsklasse 5, Nutzungsdauer bis fünf Jahre) und Fichte und Tanne ist „nicht dauerhaft“ (Dauerhaftigkeitsklasse 4, Nutzungsdauer fünf bis zehn Jahre).
Langlebig sind hingegen viele exotische Hölzer: Cumaru, Massaranduba, Bangkirai, Garapa und Ipe zum Beispiel. All das sind Harthölzer aus den Urwäldern Südostasiens, Afrikas oder Südamerikas und sie fallen alle in die Dauerhaftigkeitsklassen 1 und 2 (Nutzungsdauer bis zu 25 Jahre oder 15 bis 20 Jahre). Es gibt aber auch einheimische Vertreter dieser guten Klassen: Die Eiche und die Thermoesche beispielsweise.
Diese Hölzer sind natürlich entsprechend teuer, doch durch die Nutzungsdauer von über 20 Jahren rechnet sich das. Dafür wird Ihre Terrasse Ihnen lange Zeit treu dienen – umso länger, je sorgfältiger sie behandelt wird.
Exkurs: Was ist eine Thermoesche?
Die einheimische Esche hat normalerweise eine geringe Dauerhaftigkeit. Doch durch spezielle Wärmeverfahren wird sie wasserabweisend und resistent gegen Fäule gemacht – die Thermoesche entsteht, und sie befindet sich mit einer Langlebigkeit von bis zu 25 Jahren in der Dauerhaftigkeitsklasse 1. Die Wärmeverfahren können auch mit anderen heimischen Hölzern durchgeführt werden, zum Beispiel Buchen, Lärchen oder Kiefern. Chemische Zusätze gibt es bei den Thermoprozessen in der Regel nicht.
Nachhaltigkeit: Sind Terrassendielen aus Holz wirklich umweltfreundlich?
Gerade wenn Sie viel Wert auf Nachhaltigkeit legen, auf lange Transportwegen verzichten und sich ganz sicher sein möchten, dass das Holz für Ihre Terrasse aus nachhaltiger Forstwirtschaft kommt, wird Ihnen der Gedanke, Tropenholz zu verwenden, vermutlich nicht gefallen. Allerdings ist inzwischen auch exotisches Holz in vielen Fällen mit dem FSC-Zertifikat ausgestattet und kommt aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Wenn Sie das Maximum an Nachhaltigkeit wünschen, verzichten Sie am besten dennoch auf exotisches Holz und belassen es bei Holzterrassen aus Eiche oder einheimischem Thermoholz. Dann fallen die Transportwege um die Welt weg.
Ein Pluspunkt in Sachen Nachhaltigkeit ist bei Holz aller Art, dass bei der Verarbeitung und Entsorgung deutlich weniger Energie verbraucht wird als bei vielen anderen, vor allem künstlichen hergestellten Materialien. Bei dieser Aufstellung umweltfreundlicher Bodenmaterialien schneidet Holz jedenfalls gut ab.
Und noch ein Tipp zum Thema Nachhaltigkeit: Wenn die Holzterrasse Beschädigungen hat, aber eigentlich noch einige Jahre gut genutzt werden könnte, lassen Sie die Dielen von Profis untersuchen und gegebenenfalls reparieren. In vielen Fällen ist das sehr gut möglich und auf jeden Fall nachhaltiger, als den Boden auszutauschen.
Pflegeaufwand: Wie aufwendig ist es, eine Holzterrasse instand zu halten?
Eine Holzterrasse muss sorgfältig gepflegt werden, aber das heißt nicht, dass Sie jeden Tag damit beschäftigt sein werden, Ihre Holzterrasse instand zu halten. Für die Reinigung reichen in der Regel ein weicher Besen und Wasser. Wenn Sie sie regelmäßig fegen, können Sie größeren Verschmutzungen oftmals gut vorbeugen. Ist sie doch mal richtig dreckig geworden, behandeln Sie sie einem niedrigen eingestellten Hochdruckreiniger mit Waschbürstenaufsatz. Einmal im Jahr, am besten zu Frühlingsbeginn, ist diese Reinigung ohnehin sinnvoll, um die Spuren des Winters zu beseitigen. Sie sollten sich dafür aber sicher sein, dass Ihre Holzsorte für den Einsatz von Hochdruckreinigern geeignet ist. Sie können eine verschmutzte Holzterrasse außerdem mit Waschsoda und Stärke oder mit Seife reinigen.
Ansonsten lauten die Empfehlungen von Holzdielenproduzenten: Zwei Mal im Jahr mit Öl behandeln. Dadurch versiegeln Sie Ihre Terrasse auf umweltfreundliche Weise und schützen das Holz vor Umwelteinflüssen und Pilzbefall. Zudem lohnt es sich, mit speziellen Geräten den Bereich zwischen Unterkonstruktion und Oberfläche hin und wieder sauber zu machen, damit dort keine Laub- oder Essensreste zu faulen beginnen. Sie sehen also: Eine Holzterrasse macht Arbeit, aber nicht unverhältnismäßig viel mehr als andere Bodenbeläge.
Der Gartengeräte-Hersteller Stihl hat in seinem Ratgeber noch genauere Tipps zum Thema Holzterrassenpflege, unter anderem auch ein Rezept für eine Soda-Stärke-Reinigungspaste.
Video: Holzterrasse reinigenTipp: Holzterrassendielen beim Profi kaufen
Zum Ende unseres Ratgeberartikels möchten wir noch ein Familienunternehmen für Bodenbeläge empfehlen: Traumboden24 mit eigenem Online-Shop speziell für Terrassenholz. Nicht nur den persönlichen Kundenkontakt mit professioneller Beratung stellt das Unternehmen in sein Zentrum, sondern auch die Themen New Work (eigenverantwortliches Arbeiten und flache Strukturen) sowie Nachhaltigkeit und Umweltschutz, die ja jeden Menschen angehen und für die auch, ja sogar vor allem, Unternehmen ihre Verantwortung übernehmen müssen.
Die Firma schreibt auf ihrer Webseite über sich: „Der Umweltschutz ist bei der Terrassenholz Scheuer ebenso essenziell wie der sozial verantwortungsvolle Umgang mit unseren Mitarbeitern. Wir stehen für eine nachhaltige und umweltfreundliche Unternehmenspolitik, sowohl was unsere Terrassenhölzer – aus nachhaltiger Waldwirtschaft – als auch unsere Beiträge zum Recycling und die Nutzung von Naturstrom angeht. So werden zum Beispiel an uns zurückgesendete Warenmuster ein weiteres Mal verwendet.“
Beitragsbild: Pixabay/ JamesDeMers
Informativer und fundierter Bericht! Unsere Holzterrasse ist über zehn Jahre alt und hält sich prächtig.