Was spricht für einen Garagenboden aus Epoxidharz? Nun, gerade Böden, die einer hohen Beanspruchung ausgesetzt sind, sollten besonders gut beschichtet und versiegelt werden. Epoxidharz ist ein ausgesprochen robuster und strapazierfähiger Werkstoff. Ein mit dem Kunstharz ausgelegter Boden ist resistent gegen Wasser, Öl und Chemikalien. Er lässt sich zudem sehr gut reinigen und kann auch noch individuell gestaltet werden.
Inhaltsübersicht
Beschichtung und Versiegelung des Garagenbodens aus Epoxidharz
Das Kunstharz besteht aus zwei Komponenten – dem Epoxidharz und einem Härter –, daher spricht man auch von 2K Epoxidharz. Die beiden Stoffe werden in einem vorgegebenen Mischverhältnis miteinander vermengt. So entsteht eine chemische Reaktion. Dabei ist es wichtig, dass das Harz und der Härter wirklich gut und im richtigen Verhältnis vermischt werden. Hier bietet sich die Verwendung einer Bohrmaschine mit Rühraufsatz an.
Epoxidharz wird von zahlreichen Herstellern für unterschiedliche Verwendungszwecke angeboten. Der Besuch beim Fachhändler des Vertrauens ist durchaus ratsam, sodass man auf jeden Fall auch das passende Epoxidharz für das Beschichten und Versiegeln des Garagenbodens erhält.
Vorbereitung des Untergrunds
Damit der Garagenboden aus Epoxidharz auch ein Erfolg wird, gilt es einige Vorkehrungen zu treffen. Dazu gehört vor allem das fachgerechte Präparieren des Untergrunds. Sauberkeit ist auch hier das oberste Gebot. Die Oberfläche des Untergrunds muss wirklich sorgfältig gesäubert, notfalls mit einem Staubsauger gereinigt werden. Der Boden sollten zudem trocken und frei von Beschädigungen wie etwa Rissen und Unebenheiten sein.
Die Druckfestigkeit des Untergrunds ist ebenfalls sehr wichtig. Ein Garagenboden muss schließlich einiges an Gewicht aushalten. Und er sollte nicht zu saugfähig sein. Weist der Untergrund Risse auf, müssen diese unbedingt ausgebessert werden. Mit etwas Spachtelmasse sind derartige Ausbesserungsarbeiten in aller Regel schnell erledigt. Natürlich muss danach wieder gewartet werden, bis der Boden ganz trocken ist. Erhebungen und dergleichen werden mit dem Spachtel oder gegebenenfalls mit der Schleifmaschine entfernt.
Eine Grundierung ist ratsam
Nicht verpflichtend, aber durchaus empfehlenswert ist es, eine entsprechende Grundierung zuvor aufzutragen. Auch dafür gibt es spezielles durchsichtiges Epoxidharz. Man kann aber auch auf eine ganz gewöhnliche Grundierung zurückgreifen. Wichtig ist nur, dass der Garagenboden auch tatsächlich trocken und sauber sowie frei von Schmutz und Öl ist, bevor damit begonnen wird!
Die Beschichtung des Garagenbodens mit Epoxidharz
Erst wenn die Grundierung wirklich komplett ausgetrocknet ist, kann auch mit dem Auftragen der Beschichtung aus Epoxidharz begonnen werden. An dieser Stelle soll nochmal darauf verwiesen werden, dass es wirklich elementar für den Erfolg der Arbeit ist, dass das Gemisch aus Epoxidharz und Härter sehr gut und im richtigen Mischverhältnis verrührt wird. Andererseits könnte es Probleme bei der fachgerechten Aushärtung des Kunstharzes geben. Was sich wiederum negativ auf die Qualität des Garagenbodens aus Epoxidharz auswirken würde!
Wer mit Epoxidharz arbeitet, sollte auf jeden Fall eine professionelle Arbeitsschutzkleidung tragen. Richtige Schutzhandschuhe – nicht etwas Einweg- oder Haushaltshandschuhe –, eine Atemmaske und eine Schutzbrille schützen vor den gesundheitsgefährdenden Inhaltsstoffen, welche das Harz während der chemischen Reaktion freisetzen kann.
Epoxidharz einfärben
Um der heimischen Garage einen ganz persönlichen Anstrich zu verpassen, können dem Epoxidharz diverse Farben beigegeben werden. Die Hersteller bieten unzählige Farbvariationen an, sodass jeder Wunsch erfüllt werden kann. Den Boden auf diese Art individuell gestalten zu können, ist ein großer Pluspunkt für das Epoxidharz. Und verantwortlich dafür, dass mittlerweile auch immer öfters in Badezimmern, Küchen und anderen Räumen im häuslichen Bereich zum Einsatz kommt.
Den Garagenboden mit Epoxidharz beschichten
Nachdem alle Vorarbeiten sorgfältig erledigt wurden, kann nun damit begonnen werden, das Harz auf dem Untergrund gleichmäßig zu verteilen. Dazu eignet sich eine fuselfreie Rolle, um das Kunstharz in Bahnen aufzutragen. Letztlich unterscheidet sich dieser Arbeitsvorgang nicht groß vom Streichen von Wänden. Man spricht deshalb auch von Rollbeschichtung. Und wie beim normalen Anstreichen werden auch hier für die Ecken und andere knifflige Stellen einfach Pinsel verwendet!
Achtung Topfzeit!
Die sogenannte Topfzeit bezeichnet den Zeitrahmen, in dem das Epoxidharz verarbeitet werden kann. Irgendwann ist es zu hart und lässt sich nicht mehr auftragen. Daher sollte man immer die Topfzeit im Auge behalten und möglichst zielgerichtet arbeiten. Die Topfzeiten der unterschiedlichen Harze sind den Verpackungshinweisen zu entnehmen.
Individuelle Gestaltung mit Glasperlen und Dekochips
Der Garagenboden aus Epoxidharz lässt sich nicht nur farblich individuell gestalten. Zusätzlich können dem Harzgemisch auch noch Dekochips und Glasperlen hinzugefügt werden. Genauso gut würden sich auch Steine und Muscheln eignen. Die Dekomaterialien werden einfach auf die sich langsam verhärtende Beschichtung gestreut beziehungsweise hineingesteckt. Auf diese Art erhöht sich gleichzeitig auch noch die Rutschfestigkeit!
Unser Tipp: Zwei Schichten Epoxidharz auf den Garagenboden auftragen
Um ein wirklich gutes, qualitativ hochwertiges Ergebnis zu erhalten, empfiehlt es sich, den Garagenboden zweimal mit Epoxidharz zu beschichten. Sobald die erste Beschichtung getrocknet ist, wird einfach das ganze Prozedere noch einmal wiederholt und eine zweite Schicht aufgetragen.
Epoxidharz braucht normalerweise – je nach Art des Produkts – rund 12 Stunden, bis es trocken und auch betretbar ist. Bis die Garage allerdings richtig ausgehärtet und damit wieder komplett einsatzfähig ist, müssen schon einige Tage eingeplant werden.
Die Versiegelung des Garagenbodens mit Epoxidharz
Ein Garagenboden muss viel aushalten. Wer seinem neuen Epoxidharzboden etwas besonders Gutes tun möchte, kann ihn noch extra versiegeln. Durch eine zusätzliche Versiegelung aus einem ausgesuchten und durchsichtigen Epoxidharz wird der Garagenboden noch robuster und widerstandsfähiger gegenüber Beschädigungen und Belastungen, was sich natürlich positiv auf seine Lebensdauer auswirkt. Zudem verleiht die Versiegelung dem Boden im wahrsten Sinne des Wortes einen ganz speziellen Glanz!
Vorteile eines mit Epoxidharz beschichteten und versiegelten Garagenbodens
Epoxidharz überzeugt einfach durch seine zahlreichen positiven Eigenschaften. Eigenschaften, die insbesondere strapazierten Böden zugutekommen:
- robust und belastbar
- beständig gegen Hitze und Chemikalien
- wasser- und ölresistent
- keine Gefahr von Abrieb und Bruch
- keine Fugen; sehr pflegeleicht und einfach zu reinigen
- lässt sich gut verarbeiten
- lässt sich mittels Farben und Dekomaterialien gestalten
Epoxidharz als Bodenbeschichtung und -versiegelung ist angesagt
Tatsächlich liegt Epoxidharz im Trend! Das hat der Werkstoff in erster Linie seine vielen Vorzügen zu verdanken. Gerade für Werkstätten, Industriehallen und andere Arbeitsbereiche eignet sich der Kunstharz hervorragend als Beschichtung und Versiegelung für den stark geforderten Untergrund. Aber auch im eher häuslichen Bereich kommt Epoxidharz immer häufiger zum Einsatz. Sei es als Küchenboden oder in Form eines stylischen River Table. Insbesondere die beeindruckenden 3D Fußböden aus Epoxidharz – mit denen sich ganze Badelandschaften kreieren lassen – erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.
Künstler des obigen Bildes: Natalya Chumak; Shutterstock-Fotonummer: 1139234264; shutterstock.com