Bild1 : Gut gesicherte Eingangstür – erste wichtige Maßnahme zur Vermeidung von Einbrüchen
Wie große ist die Einbruchsgefahr und was sagen die Statistiken zu dem Thema?
Mit rund 167.000 Einbrüchen und einem Gesamtschaden von knapp 440,8 Millionen Euro zeichnete sich im Jahr 2015 ein besorgniserregender Trend ab. Neben der gestiegenen Deliktanzahl ist analog zudem die Aufklärungsquote um knapp 0,7 Prozent gesunken, sodass deutlich mehr Täter ohne Folgen davongekommen sind. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass mangelnde Sicherheitsvorkehrungen den Kriminellen die Arbeit erleichtern, da sie so absolut unentdeckt agieren können. In den meisten Fällen stehen in Bezug auf die Beute dabei klassische Wertgegenstände wie Schmuck, Bargeld, Kunstobjekte und technische Geräte bei Wohnungseinbrüchen hoch im Kurs. Wie die Statistiken ebenfalls belegen, sind die Haupteinstiegspunkte der Verbrecher nach wie vor Schwachstellen wie Balkon- bzw. Terassentüren und Fenster.
Warum ist ein guter Einbruchsschutz so wichtig?
Laut Ansicht der Polizei hätte ein Großteil der Einbrüche aus den letzten Jahren relativ einfach mit bereits simplen Schutzmaßnahmen verhindert werden können. So lässt sich bereits mit an Bewegungsmelder gekoppelten Scheinwerfern oder akustischen Signalgebern die Arbeit der Einbrecher behindern, sodass diese die Flucht ergreifen. Denn nichts stört einen Einbrecher mehr, als wenn plötzlich die allgemeine Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet wird. Des Weiteren haben Schutzmechanismen auch eine abschreckende Wirkung auf potenzielle Täter, da die meisten Objekte von Einbrechern im Vorfeld sorgfältig ausgespäht werden. Gebäude mit umfangreicher Absicherung fallen hier üblicherweise durch das Raster der Kriminellen, weil das Risiko schlichtweg zu groß ausfällt. Diese Tatsache ist unter anderem auch ein Grund dafür, warum neben aktiven Geräten zusätzlich auch Dummies wie beispielsweise falsche Überwachungskameras im Zuge der Sicherheit durchaus effektiv sein können.
Bild 2: Überwachungskameras leisten einen effektiven Beitrag für mehr Sicherheit
Welche Möglichkeiten für den Einbruchsschutz gibt es und was ist beim Kauf zu beachten?
Neben Bewegungsmeldern und daran gekoppelten Beleuchtungen oder Signalgebern, stellen auch physische Barrieren eine gute Schutzmaßnahme dar. Im Speziellen sind hier vor allem Fenster- bzw. Türgitter oder Zäune gemeint. Objekte dieser Art behindern nicht nur den Vorgang des Einbruches, sondern erschweren zudem auch die Flucht. Weiterhin sollten Einstiegspunkte wie Türen und Fenster mit hochwertigen Schlössern gesichert werden. Grundsätzlich ist es zu empfehlen, beim Kauf von Sicherheitslösungen zuerst ein detailliertes Konzept zu erarbeiten. Wer nämlich aus reinem Aktionismus heraus unüberlegt einkauft, übersieht nicht nur häufig Sicherheitslücken, sondern steht am Ende in der Regel auch mit viel zu hohen Kosten da. Aus diesem Grund ist eine Sicherheitscheckliste für das Eigenheim beinahe schon unerlässlich, wenn es um die Anschaffung von Schutzmaßnahmen geht.
Hausbesitzer können sich diesbezüglich ebenfalls bei regionalen Hausbau- und Sicherheitsfirmen sowie mit der Hilfe von Onlineportalen beraten lassen. Prinzipiell besteht ein guter Einbruchsschutz dabei nicht aus einer einzelnen Maßnahme, sondern setzt sich aus vielen verschiedenen Komponenten zusammen. So können beispielsweise auch ganz klassische Mittel wie ein Hund die technischen Systeme wirkungsvoll ergänzen.
Bild 3: Ein vergittertes Kellerfenster reduziert die Möglichkeiten schnell in ein Gebäude eindringen zu können
Fazit: Sicherheit ist Trumpf!
Wie die aktuelle Entwicklung zeigt, gewinnt der Einbruchsschutz bei Hausbesitzern zurecht immer mehr an Bedeutung. Da grundsätzlich jeden Tag ein Einbruch auf das eigene Haus geplant werden kann, ist es ratsam, das eigene Sicherheitskonzept so schnell wie möglich auf potenzielle Lücken zu überprüfen und bei Bedarf entsprechend nachzubessern.
Bildquellen:
Bild 1: © Martin Berk_pixelio.de
Bild 2: © Alipictures_pixelio.de
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